Donnerstag, 20. November 2014

Der Moment, der dich zum Zittern bringt

(Achtung - wirr zusammengeschrieben)

Du sitzt auf dem Sofa und ehe du dich versiehst, ist es um dich geschehen.

Ein ganzes Bombardement an Gedanken prasselt unangekündigt auf dich ein.
Verwirrung breitet sich aus.
Und noch ein weiteres Gefühl: Angst.
Angst, als dir klar wird, um was es in den Gedanken geht.
Du beschliesst, dir erst einmal ein Bier zu genehmigen.
Du öffnest die Flasche... setzt an - und nach dem ersten Schluck wird dir schlecht.
Die Schritte in die Küche fallen dir schwer.
Das Quirlei begeistert entgegen sonstiger Tage heute nicht deine Geschmacksnerven.
Doch du würgst es runter. Du musst schliesslich etwas essen. Du hast den ganzen Tag über schon nichts gegessen.
Das Bier steht immer noch erwartungsvoll auf dem Tisch, doch du strafst es nur mit einem eisigen Blick.
Du vernimmst das ersterbende Geräusch der Waschmaschine, als die letzten Drehungen des Schleuderganges ansetzen.
So routiert wie die Wäsche fühlst du dich auch.
Wie ein grosses Kleidungstück alleine in der im Schleudergang befindlichen Waschmaschine namens Leben.
Du fragst dich, was los ist. Was in deinem Leben nicht rund läuft. 
Die Waschmaschine kann es schonmal nicht sein.
Gedanken wandern zu vergangenen Personen ab; deine Lippen verziehen sich zu einem schmalen Strich.
Personen, die du einst geliebt hast.. für die du Alles gegeben hättest.
Personen, die dir das Messer in den Rücken gestossen haben, um schliesslich dein Herz zu durchbohren.
Deine Gedanken wandern weiter zu gegenwärtigen Personen. 
Ändert sich dein Lippenspiel? Kaum.
Doch haben diese Personen es nicht verdient, dass man wegen ihnen lacht und singt? Ja.
Warum tust du es also nicht!? Was ist so verkehrt daran?
Du merkst, dass du dich setzen musst. Die Welt um dich herum kommt ins Schwanken.
Und du spürst, wie die erste Träne sich eiskalt den Weg über deine Wange bahnt. Unaufhaltsam.
Du fängst an, dich selbst zu verurteilen. Dich eine undankbare Person zu nennen.
Du schnappst dir dein Handy... du willst eine ganz bestimmte Telefonnummer wählen.
Und dann kommt es zurück - dein Lächeln.
Warum?
Du hast das Bild von deinem Liebsten gesehen.

Du weisst, dass du nicht undankbar bist.
Du erkennst, dass die vergangenen Personen es einfach nur nicht zu schätzen wussten, was du ihnen bereit warst zu schenken: deine Liebe, deine Hingabe, dein Vertrauen und dein Herz.

Doch jetzt geht die Sonne auf.

Jetzt zitterst du nicht mehr bei dem Gedanken, einer anderen Person ausser dir selbst zu vertrauen.
Jetzt streckst du die Hand aus nach jener Person, die neben dir in die gleiche Richtung schreitet.
Dein Blick wird milde; liebevoll.
Und das Glück spiegelt sich in deinem Antlitz wieder.

Ja, du weisst, dass du weiterhin den einen oder anderen Fehler machen wirst. 

Aber du weisst auch, dass das so sein muss.
Denn das nennt sich LEBEN !




Für M.S. | 2o14

Donnerstag, 13. November 2014

Gedankensplitter

Dunstige Nebelschwaden wabern übers Land.
Tauchen die Felder und Wiesen in ein schleierndes Grau.
Wenn man genau hinsieht, kann man die glitzernden Tautropfen auf den Gräsern erkennen.
Wenn man sich die Zeit nimmt, kann man das vereinzelte Zwitschern einer Amsel vernehmen.
Wenn man einfach mal in der alltäglichen Hektik innehält, kann man Vieles bemerken.

Ich setze mich; ich lehne mich zurück und atme die herbstfrische Luft tief ein.
Die Luft ist klar; und dennoch ist der Himmel trübe grau.
Grau wie manch einer meiner Gedankensplitter, die mir gerade durch den Kopf jagen?

Lang war das Jahr. Die Anzahl der Tage, Wochen und Monate ist gleich geblieben.
Und dennoch erscheint mir dieses Jahr doppelt so lang.
Vieles ist geschehen.
Vieles hat sich verändert.
Ich habe mich verändert.
Mein Leben hat sich verändert.

Viele Erinnerungen reissen mich nieder.
Erinnerungen an Zeiten, in denen ich meinte, glücklich zu sein.
Erinnerungen an Personen, von denen ich dachte, dass sie mich glücklich machen könnten.
Erinnerungen, die dieses Jahr wie eine Seifenblase zerplatzt sind.

Erinnerungen, die durch neue Eindrücke zur Seite geschoben werden.
Eindrücke, die durch sehr schöne Ereignisse geprägt werden.
Ereignisse, die mich wieder glücklich machen.

Ich habe eine Familie gefunden.
Ich habe einen Menschen gefunden, der mich umwerfend findet (Insider).
Ich habe ein neues, anderes Leben gefunden.
Ich habe meine andere Art von Glück gefunden.

Und trotz des trüben Herbsttages freue ich mich über den Sonnenschein, welcher meine Seele wärmt.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Gegangen...

Eine lange, gemeinsame Zeit verbindet uns.
Eine Zeit mit Höhen u. Tiefen.
Eine Zeit, in der du mir immer eine Stütze warst, wenn ich mal wieder auf die Schnauze geflogen war.
Eine Zeit, in der ich dir hoffentlich ebenfalls eine weiche Schulter zum Anlehnen geboten habe.
Eine Zeit, die nun jedoch vorbei ist.
Eine Zeit, die nicht wiederkehren wird.

Ich werde dich vermissen.
Ich werde trotz des Abschiedes immer einen Platz in meinem Herzen für dich freihaben.
Ich werde dir immer eine Freundin sein.
Ich werde dir jedoch keine Partnerin sein können.
Ich liebe dich auf meine Art u. Weise - doch das ist nicht genug.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.
Ich wünsche dir eine Person an deine Seite, die dich so liebt wie du sie.
Ich wünsche dir das Beste, was man einem geliebten Menschen wünschen kann.

Lass es dir gutgehen - dort, wo du nun bist.
Vielleicht wird es eines Tages ein Wiedersehen geben.
Und doch wird dann nichts mehr so sein, wie es 10 Jahre lang war.

Viel Glück.


Dieser Text ist M.K gewidmet.
2oo4 - 2o14

Sonntag, 19. Oktober 2014

Umwerfend...

Seit wann kennen wir uns eigentlich?
Schon länger.
Doch ich hatte keinen Blick für dich.
War vernebelt durch Gefühle für Andere.
Deine Akzeptanz dessen hat dir den jetzigen Weg geebnet.

Wir verloren uns ein wenig aus den Augen.
Und wir fanden uns unverhofft wieder.
Wir lachten; wir scherzten.
Wir tanzten.
Wir waren einfach umwerfend zusammen.

Viele Gespräche folgten, die für dich nicht immer angenehm waren.
Ich machte es dir bei Weitem nicht einfach.
Doch du.. du hast nicht aufgegeben.
Ungesehen von Anderen kamen wir uns näher.
Unsichtbar für Andere gingen wir gemeinsame Schritte in die gleiche Richtung.
Und dann kam der Moment, wo wir vorsichtig nacheinander die Hand ausstreckten - und die ergriffen.

Nun gehen wir sichtbar für Andere gemeinsam in die gleiche Richtung.
In Richtung Sonnenaufgang, während der Mond uns über die Schultern scheint.


Für M.S.
2o14

Freitag, 6. Dezember 2013

Alle guten Dinge sind drei?

Das erste Mal gelang uns nicht, weil deine Gedanken nicht frei waren. 
Du warst nicht bereit, mir einen Platz in deinem Leben geben zu wollen.
Ich ging!

Das zweite Mal gelang uns nicht, weil die Angst uns beide noch immer zu sehr beherrschte.
Zu viele Gedanken blockierten uns; zu viele Handlungen unsererseits hinterfragten wir.
Ich ging!

Das dritte Mal soll angeblich gut sein, wenn man den Phrasen Glauben schenkt.
Noch immer sind viele Gedanken zwischen uns.
Doch wir beide haben aus der Vergangenheit gelernt.
Ich bleibe!

Ich bleibe an einem Wegpunkt stehen und sehe mich um.
Ich bin heute anders als in der Vergangenheit.
Meine Erlebnisse mit anderen Menschen haben mich geprägt.
Erlebnisse, die ich lieber nicht erlebt hätte.
Erlebnisse, die mir das Genick gebrochen haben.

Erlebnisse, deren Eindrücke DU nun bemerkst.
Ich spüre deinen stummen, fragenden Blick auf mir.
Doch ich kann dir nichts sagen - noch nicht.

Aber ich bleibe!



für A.M. | 2013
Anm.: diese Zeit wurde beendet... man(n) kann nicht aus seiner Haut und man(n) kann auch nicht erwarten, dass sich etwas entwickelt, wenn man(n) selbst nicht dazu bereit ist, etwas zu tun.
Ich wünsche dir -A.M.- viel Glück... auf dass du das findest, was dich glücklich macht - und zwar beim 1. Mal.

Samstag, 26. Oktober 2013

"Einfach" ist gar nicht so leicht...

(wirres Gedankengut)

Es ist gar nicht so leicht, "einfach" das zu tun, was man will.
Es ist gar nicht so leicht, "einfach" seinen Weg zu gehen.
Es ist gar nicht so leicht, "einfach" weiter zu machen, als sei nichts geschehen.
Es ist gar nicht so leicht, "einfach" locker weiterhin den Umgang zu pflegen.
Es ist gar nicht so leicht, "einfach" zu vergessen, wie sehr mich deine Umarmungen berührt haben.
Es ist gar nicht so leicht, "einfach" zu verdrängen, wie köstlich deine Küsse geschmeckt haben.

Es ist gar nicht so leicht, "einfach" zu akzeptieren, dass wir kein Paar mehr sind.


for K.Z. | 10/2013

Dienstag, 10. September 2013

Zaghaftes Vertrauen...

Langsam regt es sich - das wärmende Gefühl von Vertrauen.
Ich strecke dir zögernd die Hand entgegen; immer bereit, sie zurückzuziehen.
Du weisst vermutlich nicht, wieviel Kraft es mich kostet, dir entgegenzukommen.
Du ahnst nichts von meinen mentalen Widerständen, die ich bekämpfe.

Für dich ist alles leicht.
Für dich gibt es kein Misstrauen.
Für dich gibt es nur den Weg nach vorne und nicht den Blick zurück.

Es wird hoffentlich die Zeit kommen, da werde ich so sein wie du.
Da wird alles für mich leicht sein.
Da werde ich kein Misstrauen mehr empfinden.
Da werde ich auch nur noch den Weg vor mir sehen, weil ich den Blick nicht mehr zurückrichten brauch.
Weil ich dir dann vertraue.



- für K.Z. | 2013 -